2008 hat sich meine ehemalige beste Freundin ein Rook-Piercing in Hamburg machen lassen. Meine Stamm-Piercerin ist und bleibt aber nun mal Ylva hier in Kiel. Sie hat bei mir ALLE Piercings gemacht, und so sollte es auch weiterhin sein. Da dieses Piercing aber leider nicht von jeden Piercer gestochen wird hatte ich das Nachsehen. Ylva sagte mir damals: mache ich nicht, ist mir zu gefährlich. Also verabschiedete ich mich schweren Herzens von der Idee. Das Problem bei den Piercing ist dass man nicht immer eine Zange zum fixieren ansetzen kann und man das Ohr quasi 'langgezogen' bekommt um es dann stechen zu können. Man muss wirklich sehr präzise arbeiten da man sonst durch den Knorpel durch, direkt mit der Nadel vor der Ohrmuschel landet. Da ich nun aber wieder viel Zeit habe habe ich Ylva nochmals gefragt ob sie das Piercing mittlerweile sticht und siehe da, sie macht es! YIPPIE!! Ich habe mich echt selten so sehr gefreut! Am 22.12.2011 war es dann soweit! Ich habe mir meine Mitbewohnerin geschnappt und los ging's! Erstmal wird, wie immer, alles desinfiziert. Dann kommt ein Stift zum Einsatz der die Einstichstelle markiert. Ylva kennt mich, gleich die erste Markierung saß. Es konnte bei mir tatsächlich eine Zange zum fixieren angesetzt werden. Und dann stach sie zu, erst recht schnell, dann hatte sie Probleme durch den Knorpel durch, und vor allem wieder raus zu kommen. 7 Sekunden hat es vielleicht gedauert, aber gefühlte 30! Da im Raum diverse Spiegel angebracht waren konnte ich die ganze Zeit in das Gesicht meiner Mitbewohnerin schauen die SEHR angewidert aussah aufgrund der Ignoranz meines Knorpels :D So, der Schlauch steckte und übte GROßEN Druck aus. Ylva setzte den Stecker ein (gebogen) und der Druck ließ sofort nach. Das Ohr wurde noch etwas mit einem Wattestäbchen sauber gemacht und wir wurden entlassen. Zur Pflege benutze ich Ohrantisept und Tyrosur-Gel. Normales Desinfektions-Spray ist für meine Ohren absolut nicht geeignet. Die Ohren haben ihr eigenes Schutzsystem und Oktenisept zerstört das mal eben so und das ganze Ohr kann sich ganz schlimm entzünden! Ich hatte mir mal einen Inner Conch
stechen lassen mit schlimmen Folgen: ich hab zur Desinfektion Prontolind benutzt. Meine ganzes Ohr entzündete sich, juckte, schwoll SEHR STARK an und stand dadurch ab! Es war die Hölle! Es eiterte aus jeder Pore meines Ohres! Auch ein Grund warum ich mich vom Rook verabschiedet habe. In der Apotheke empfahl man mir dann das oben genannte Ohrantisept. Die beste Empfehlung aller Zeiten! Nun habe ich mein Rook seit einen knappen Monat und es fantastisch! Es juckt regelmäßig (diesmal aber weil es verheilt), ist nie angeschwollen oder rot oder tut weh. Ein Traum! Beim Inner Conch bin ich gute 3-4 Wochen mit einem dicken Ohr rumgelaufen..... Das Rook wurde von mir jeden Morgen und jeden Abend mit dem Antisept bestrichen, danach wird der gebogene Stecker hoch- & runter bewegt um das Antisept zu verteilen. Anschließend kommt das Tyrosur-Gel drauf. Auch da bewegte ich den Stecker um das Gel gleichmäßig zu verteilen, fertig! Ich liebe es und werde auch hier wieder eine ganz klare Empfehlung aussprechen. Traut euch! Auch wenn es viele Horrorgeschichten im Netz gibt... Here it is...:
Mittlerweile lasse ich es vollkommen in Ruhe heilen. Kein Ohlochantisept, kein Gel mehr. Meinem Öhrchen geht's gut :>
Liebe, Mia